pax christi-Friedensarbeit weiter fördern!

pax christi 16. Jan 2017

pax christi appelliert an die Bischöfe die Mittelstreichung zurückzunehmen

„Wir appellieren an die Deutschen Bischöfe, die Streichung der Fördermittel für die  deutsche Sektion von pax christi zurückzunehmen“, erklärt die pax christi-Bundesvorsitzende Wiltrud Rösch-Metzler aus Anlass der bevorstehenden Sitzung des Ständigen Rates am 22. – 24. Januar in Würzburg.  „Ab 2018 will der Verband der Diözesen Deutschlands (VDD) die Friedensbewegung pax christi von der Liste derer streichen, die Zuschüsse aus Kirchensteuern erhalten. Fehlt der Zuschuss der Katholischen Kirche, gefährdet dies die einzig verbliebene inhaltliche Stelle der pax christi-Sektion, nämlich die unserer hauptamtlichen Generalsekretärin“, verdeutlicht Rösch-Metzler.

Beim Sparplan der Bischöfe geht es für die deutsche pax christi-Sektion um 60.000 Euro im Jahr. pax christi bringt 80 Prozent seiner Mittel für die Arbeit auf Bundesebene aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden auf. Seit 1999 hat der VDD pax christi den Zuschuss um 35 Prozent gekürzt. Ab 2018 soll der gesamte Zuschuss ohne Ankündigung und Begründung wegfallen.

„Dieser Beschluss erscheint uns willkürlich. pax christi die Gelder zu streichen ist nicht nachvollziehbar, weil gerade in der jetzigen Zeit Friedensengagement gefordert ist. Die Ächtung von Atomwaffen,  die Rüstungsexporte, die zivile Konfliktbearbeitung oder die Stärkung der Diplomatie gegenüber Gewalt und Krieg sind die aktuellen Herausforderungen. All das sind Themen, bei denen die pax christi-Gruppen in den Bistümern sich bundesweit koordinieren müssen, um sinnvoll und erfolgreich agieren zu können. Wieso die katholische Friedensarbeit der deutschen pax christi-Sektion keine Aufgabe der Gesamtheit der Bistümer sein soll, ist mir unbegreiflich“, betont Rösch-Metzler und ergänzt:

„Unser Engagement für Gewaltfreiheit findet paradoxerweise aktuell große Anerkennung durch Papst Franziskus. Eine vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und  Frieden und Pax Christi International im April 2016 in Rom erstmalig veranstaltete Konferenz „Gewaltfreiheit und Gerechter Friede – Zum katholischen Verständnis von Gewaltfreiheit beitragen“ hat wegweisende Impulse gesetzt. Der Papst stärkte die pax christi-Forderungen durch sein diesjähriges Motto zum Weltfriedensgebetstag: Gewaltlosigkeit – Ein Politikstil für den Frieden. Um das in Deutschland stark zu machen, braucht pax christi sein Büro in Berlin und dafür den Zuschuss und die Unterstützung der Kirche.“

pax christi hofft weiterhin auf eine Rücknahme der Entscheidung der Bischofskonferenz und setzt auf Dialog auch im Rahmen der katholischen Verbände mit der Bischofskonferenz. Kooperationspartner*innen und Freund*innen von pax christi bittet die Friedensorganisation um Solidarität mit pax christi.

Die Internationale Katholische Friedensbewegung pax christi verbindet Gebet und Aktion. Entstanden ist die pax christi-Bewegung am Ende des II. Weltkrieges, als französische Christ*innen ihren deutschen Geschwistern zur Versöhnung die Hand reichten.

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